Almirall MS-Therapie

MEIN ALLTAG MIT MS

MS bei Männern und Frauen: Multiple Sklerose nach Geschlechtern

MS bei Frauen und Männern: Immunsystem, Hormone, genetische Anlagen

Multiple Sklerose bei Männern und Frauen: Was den Unterschied macht

Multiple Sklerose bei Männern und Frauen – wieso ist das ein Thema? MS bei Frauen ist deutlich häufiger als MS bei Männern. Gleichzeitig sind die Frauen oft noch recht jung – und sie stehen vor Lebensphasen wie Familiengründung, Schwangerschaft … Frauen kommen auch in die Wechseljahre, was die nächste große hormonelle Umstellung für den Körper bedeutet. Seit einigen Jahren geht die Forschung der Frage nach: Warum sind Frauen von Autoimmunerkrankungen wie MS häufiger betroffen? Und worin können die Gründe dafür liegen?

Frau und Mann: Gesellschaftlich gleichberechtigt

„ES GIBT EIN ERFÜLLTES LEBEN TROTZ VIELER UNERFÜLLTER WÜNSCHE.“

Dietrich Bonhoeffer

MS bei Frauen und Männern: Biologisch verschieden, gleich behandelt

MS-Häufigkeit bei Männern und Frauen

MS-Behandlung unabhängig von Geschlechtern

MS bei der Frau : Das Immunsystem

MS bei Frauen und Männern: Die Hormonsysteme

Bei Frauen dominieren eher die Hormone Östrogen und Progesteron, bei Männern das Testosteron. Der Testosteronspiegel bleibt über die Lebensspanne recht stabil, die Spiegel der weiblichen Hormone schwanken – z. B. während der Pubertät, innerhalb eines Zyklus, während der Schwangerschaft und auch in der Menopause, den Wechseljahren. Das hat verschiedene Auswirkungen.

Multiple Sklerose bei Frauen: Schutz durch Östrogen

Obwohl Frauen häufiger autoimmun vermittelte Erkrankungen entwickeln, scheint das Hormon Östrogen insgesamt eine schützende Funktion vor allem im Nervensystem zu besitzen.⁵ Untersuchungen zeigen auch, dass sich die Schubrate bei Frauen während der Schwangerschaft verringert, was an den Hormonen Östrogen und auch Progesteron liegen könnte, die beide während der Schwangerschaft vermehrt ausgeschüttet werden.⁵,

MS und Männer: Schutz durch Testosteron

Das vermehrt bei Männern aktive Hormon Testosteron scheint bei der MS schützend zu wirken, indem es den Abbau der Myelinscheiden (Schutzmantel der Nervenbahnen) hemmt. Der vermutete Mechanismus dahinter: Das Hormon stimuliert die Bildung sogenannter Interleukine (spezielle Eiweiße der Immunabwehr), die wiederum regulierend auf das Immunsystem wirken.⁷ Eine Untersuchung hat z. B. gezeigt, dass Männer (sowie Frauen, denn auch sie haben eine kleine Menge Testosteron im Körper), die an MS erkranken, einen vergleichsweise geringen Testosteronspiegel haben.⁷,

MS bei Frauen: Schutz durch Östrogen

Multiple Sklerose bei Männern und Frauen: Genetische Einflüsse

MS bei Frauen: Die weiblichen Lebensphasen

Hormonspiegel können Verlauf beeinflussen

MS bei Frauen: Die Phase des Stillens

Geschlecht, Gender und Umwelt(faktoren)

Faktoren der Umwelt

Was Sie mit diesem ganzen Wissen machen können ...

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Disclaimer

Diese allgemeinen Informationen haben nicht die Absicht, eine Erkrankung zu diagnostizieren oder medizinisches Fachpersonal zu ersetzen. Um die beste Beratung für Ihre Krankheit sowie Antworten auf Ihre medizinischen Fragen zu erhalten, sollten Sie einen Mediziner konsultieren. Nur ein Arzt kann Ihre Lage vollumfänglich und angemessen einschätzen und entscheiden, welche Behandlungen erforderlich sind.

Quellen

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4 Amsel e. V. (2023). MS-Therapie: Frauen und Männer gleich behandelt. Abgerufen am 19.6.2024, von https:// www.amsel.de/multiple-sklerose-news/medizin/frauen-und-maenner-gleich-gut-behandelt/

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7 Russi, A.E., Ebel, M.E., Yang, Y, Brown, M.A. Male-specific IL-33 expression regulates sex-dimorphic EAE susceptibility. Proc Natl Acad Sci 2;115(7):E1520-E1529, doi: 10.1073/pnas.1710401115.

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